In der Folge des Krieges mit Frankreich 1870/71 wurde Elsass-Lothrigen wieder deutsch.

In Lothrigen begann der Aufbau der Schwerindustrie. Mein Großvater Knieps, geb. 1.11.1862, wanderte mit 20 Jahren aus dem Ahrtal (Ahrweiler) nach Algringen (heute Algransin in Lothringen) aus. Er bekam Arbeit in der dortigen Hütte und wurde später dort Meister. Hier heiratete er meine Großmutter, die aus der Eifel in der Nähe von Bitburg kam. (Der Ort heißt Roth). Sie war als Dienstmädchen in Algringen beschäftigt. Beide bekamen 6 Kinder, 4 Söhne und 2 Töchter.

Als der Erste Weltkrieg vorbei war und Elsass-Lothringen wieder französisch wurde, hieß es, wer hier bleiben will, muss die französische Staatsangehörigkeit annehmen. Das wollten viele der während der deutschen Zeit Zugezogenen nicht. Sie wurden nach Deutschland ausgewiesen. Ab 1919­1920 mussten meine Familie Lothrigen verlassen. Die Vertriebenen kamen zuerst in ein Lager in Münster. Hier wurden die Familien aufgeteilt

Übermittelt von Karl Göllmann aus dem Heimatarchiv im Bürgerhaus Friedrichsfeld.
Niederschrift vom 10. Dezember 2008.

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